Kanada bietet seinen Bürgern und Personen mit ständigem Wohnsitz ein Gesundheitssystem von hoher Qualität und eine Sozialversicherung, die ihre Gesundheitskosten größenteils deckt – sofern die Versorgung vom öffentlichen Sektor übernommen wird. Jedoch veranlasst die strukturelle Überlastung Versicherte oft, sich im privaten Sektor behandeln zu lassen, wo die Kosten sehr hoch sind und vom Einzelnen vollständig getragen werden müssen, wenn er keine Zusatzversicherung hat.
Welche Krankenversicherung benötigen in Kanada lebende Ausländer?
Wie funktioniert das Gesundheitssystem in Kanada?
EJeder Bürger und jede Person mit ständigem Wohnsitz in Kanada kann das System der allgemeinen Krankenversicherung unter allen Umständen in Anspruch nehmen. Es genügt das Vorzeigen der Versicherungskarte, und man hat kostenlosen Zugang zur gesamten medizinischen Grundversorgung im öffentlichen Sektor: Besuche beim Arzt oder Facharzt, Notfälle, Laborkosten, Untersuchungen, Krankenhausaufenthalte, notwendige Medikamente usw.
Diese Behandlungen werden ebenso von zahlreichen Privatkliniken des Landes angeboten, werden aber nicht vom kanadischen Krankenversicherungssystem gedeckt: die Ausgaben müssen daher vollständig vom Versicherten getragen werden.
Zudem werden manche Leistungen nicht von der kanadischen Sozialversicherung erstattet:
Augenheilkundebehandlungen.
zahnärztliche Behandlungen (außer, sie finden im Krankenhaus statt).
die meisten verschreibungspflichtigen Medikamente.
> Tipp: die Krankenversicherung wird von jeder kanadischen Provinz unabhängig verwaltet. Bei einem Umzug in eine andere Provinz muss daher eine neue Gesundheitskarte beantragt werden.
Was ist bei der Wahl einer Krankenversicherung in Kanada zu beachten?
Der Abschluss einer Zusatzkrankenversicherung ist daher in Kanada unerlässlich, insbesondere zur Deckung von Kosten, die im Leistungskatalog der Krankenversicherung nicht enthalten sind, aber auch, um einen Erstattungsanspruch für Behandlungen im privaten Sektor zu erhalten.
Außerdem sind aufgrund des Mangels von niedergelassenen Ärzten seit einigen Jahren öffentliche Krankenhäuser zunehmend überfüllt. Wartezeiten sind dort oft sehr lang, sodass Versicherte sich an private Einrichtungen wenden, die eher zugänglich sind.
Aufgrund dieser Situation schließen die meisten Einwohner Kanadas eine Zusatzkrankenversicherung ab (wenn diese nicht vom Arbeitgeber angeboten wird oder zusätzlich, wenn die betriebliche Versicherung nicht ihren Bedürfnissen entspricht). Mit dem Abschluss einer internationalen Krankenversicherung kommen im Ausland lebende Personen in den Genuss spezifischer, auf ihr Profil zugeschnittener Leistungen.
